„Der ÖGK-Obmann hat die Interessen der Versicherten zu vertreten. Die Versicherten brauchen Sicherheit, dass ihre Leistungen gewährleistet sind, keine utopischen Pläne ohne Finanzierung und eine undurchschaubare Geldpolitik. Am Sonntag forderte Andreas Huss medienwirksam von der Bundesregierung die wahrlich unkonkrete Summe von 600 Millionen bis eine Milliarde Euro. Heute stellt er milliardenschwere Ideen vor und behauptet, dass das Geld im System vorhanden sei“, betont Peter Lehner, Co-Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger und fordert Huss auf, verantwortungsvoll seine Aufgabe wahrzunehmen. „Parteipolitik und PR-Aktionen haben hier keinen Platz. Ein Obmann muss verantwortungsbewusst mit Versichertengeldern und Steuergeldern umgehen und im Sinne der gesamten Versicherungsgemeinschaft agieren“, so Lehner.
„Die Sozialversicherung hat gemeinsam die erste Phase der Corona-Krise gut gemeistert. Jetzt müssen wir gemeinsam für die soziale Sicherheit sorgen und einen Konsolidierungsprozess starten“, unterstreicht Lehner und ergänzt: „Wir können nicht die Augen vor der Realität verschließen und so tun als gäbe es keine Corona-Krise, die uns hohe Einnahmensverluste beschert hat. Wir müssen diese Situation annehmen, bewerten, die Gespräche mit der Regierung führen und können danach kostenintensive Ideen diskutieren.“