DRUCKEN

CRP Point-of-Care Tests in der Primärversorgung als Entscheidungshilfe zur Antibiotikaverschreibung bei akuten Infektionen der Atemwege - Eine Übersicht aus Österreich


Download Bericht "CRP Point-of-Care Tests in der Primärversorgung als Entscheidungshilfe zur Antibiotikaverschreibung bei akuten Infektionen der Atemwege – Eine Übersicht aus Österreich" (PDF, 1 MB)


Die meisten akuten Atemwegsinfektionen sind viral bedingt und benötigen daher kein Antibiotikum zur Behandlung. Antibiotika werden jedoch auch bei viralen Infekten verordnet. Diese Verschreibungen führen nicht nur zu einem Anstieg der Antibiotikaresistenzen, sondern auch zu unnötigen Ausgaben, sowohl für die Sozialversicherung als auch für die Versicherten. Mittels Schnelltest auf C-reaktives-Protein (CRP-Test) kann von ÄrztInnen vor Ort in der Ordination festgestellt werden, ob ein/eine PatientIn an einem viralen oder bakteriellen Infekt leidet, weil der CRP-Wert ein wichtiger diagnostischer Entzündungsparameter bei bakteriellen Infektionen ist.

Das europäischen Netzwerk für Health Technology Assessment (EUnetHTA) hat anhand des EUnetHTA Core Model® einen HTA Bericht zur Bewertung der klinischen Wirksamkeit und Sicherheit von CRP Point-of-Care Testungen (CRP POCT) in der Primärversorgung als Entscheidungshilfe zur Antibiotikaverschreibung bei akuten Infektionen der Atemwege erstellt. Der systematische Review der EUnetHTA zeigte in der gepoolten Analyse, dass die Nutzung eines CRP-Schnelltests ohne Beeinträchtigung der PatientInnensicherheit zu einer Reduktion der Verschreibung von Antibiotika für PatientInnen mit akuten Atemwegsinfektionen im Vergleich zur Versorgung ohne CRP POCT führte. 

Da in Österreich die CRP-Schnelltests von den meisten Krankenversicherungsträgern erstattet werden, wurde dieses Verfahren unter die Lupe genommen.

In diesem Bericht wurde untersucht,

  • wie CRP-Schnelltests in der österreichischen Versorgungsstruktur verwendet werden,
  • ob die im Zuge des EUnetHTA-Berichts in den Studien gezeigten Ergebnisse in der österreichischen Realität abbildbar sind,
  • ob die dem HVB zur Verfügung stehenden Abrechnungsdaten und die vorliegenden Informationen ausreichend sind, eine Versorgungsforschung zu diesem Thema durchzuführen,
  • welche Limitationen der Analyse derzeit vorhanden sind und welche Bedarfe zukünftig notwendig sind. 


Zuletzt aktualisiert am 12. Dezember 2019