Seit Anfang November ist die Gesundheits-Hotline 1450 österreichweit erreichbar. 2017 als Pilotprojekt in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg gestartet, kamen im Lauf des Jahres 2019 weitere Bundesländer hinzu. Mit Salzburg und Kärnten ist nun eine flächendeckende Erreichbarkeit hergestellt. Nach den ersten Wochen im Regelbetrieb kann im Rahmen der heute, Freitag, stattfindenden Bundeszielsteuerungskommission Gesundheit eine positive Bilanz gezogen werden: „Rund 266.000 Anruferinnen und Anrufer suchten bei der Gesundheits-Hotline unter der Nummer 1450 Beratung in medizinischen Fragen“, präsentierte der Vorsitzende des Verbandsvorstands im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dr. Alexander Biach, erste Zahlen zur Nutzung der Hotline.
„Die Gesundheitshotline 1450 ist ein wichtiges Instrument um eine erste Orientierung für die richtige Anlaufstelle zu geben. Den Anruferinnen und Anrufern wird schnell geholfen und die Spitalsambulanzen werden entlastet“, freut sich Gesundheitsministerin Brigitte Zarfl.
Die erste Woche im Regelbetrieb bestätigte, was sich schon während der sehr erfolgreichen Pilotphase abzeichnete: „Der Slogan ‚Die schnelle Hilfe am Telefon‘ trifft es genau auf den Punkt“, so Biach. Die Unterstützung bei der Einschätzung der Dringlichkeit und die Lotsung zum „Best Point of Service“ bringt erhebliche Entlastungen für die Versorgungsstrukturen sowohl bei den niedergelassenen Ärzten als auch bei den Spitalsambulanzen. „Nicht jede Erkältung und jeder Insektenbiss muss im Spital behandelt werden – die zielgerichtete Beratung der Hotline entlastet die Ambulanzen und damit auch die Krankenkassen“, betont Biach.
Speziell ausgebildetes und diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal bietet den Anrufern erste Orientierung, die Empfehlungen können von Hausmitteln oder Medikamenten bis zur Verständigung eines Rettungsdienstes bei Vorliegen eines wirklichen medizinischen Notfalles reichen.
Aus den 266.000 Anrufen ergaben sich rund 187.000 tatsächliche Beratungsgespräche, die restlichen Gespräche waren unter anderem Auskünfte zu Öffnungszeiten. In 59 Prozent der Fälle wurde als empfohlener Versorgungsort ein Allgemeinmediziner oder Facharzt im niedergelassenen Bereich genannt. „Ein Vergleich der durchgeführten telefonischen Gesundheitsberatung mit den tatsächlichen Arztkontakten zeigt außerdem eine hohe Bereitschaft, die Empfehlung einzuhalten. Die Einhaltungsquote liegt aktuell bei durchschnittlich ca. 70 Prozent“, so Biach abschließend.