2. Juli 2014
1. Platz beim e-Government Wettbewerb 2014 in Berlin
Sieg für das ELGA-Portal beim diesjährigen 13. e-Government Wettbewerb in der Kategorie „Bestes e-health Projekt“. Unter insgesamt 70 Einreichungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, 11 davon in der Kategorie „e-health“, hat eine internationale Jury das ELGA-Portal für die Bürgerinnen und Bürger zum innovativsten e-health Projekt gewählt. Ausgezeichnet wurden in dieser Kategorie Projekte aus Organisationen der Gesundheitswirtschaft und Sozialversicherungsträger. Bewertet wurden dabei insbesondere der Nutzen durch eine bessere Versorgungsqualität, die Lösung gesellschaftlicher Problemfelder und die Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen.
Das ELGA-Portal wird vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und seiner Tochtergesellschaft SVC in enger Zusammenarbeit mit der ELGA-GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit umgesetzt. Seit Jänner 2014 ist das ELGA-Portal in Betrieb und online über www.gesundheit.gv.at erreichbar. Mittels Bürgerkarte oder Handy-Signatur können sich Bürgerinnen und Bürger einfach und sicher in das ELGA-Portal einloggen und ihre Teilnehmerrechte wahrnehmen, d.h. von ELGA abmelden und wieder anmelden. Seit Inbetriebnahme haben bereits rund 15.000 Personen das ELGA-Portal genutzt, rund 10.300 haben sich online von ELGA abgemeldet. Die Verfügbarkeit des Portals lag bisher immer bei 100%.
Im Laufe des zweiten Halbjahres 2015 wird die nächste Ausbaustufe des ELGA-Portals zur Verfügung stehen. Damit wird es für Bürgerinnen und Bürger möglich sein, ihre Gesundheitsdaten (wie Entlassungsbriefe, Labor- und Radiologiebefunde, Medikationsdaten) selbst zu verwalten. So ist es z.B. möglich, Befunde ein- bzw. auszublenden oder auch gänzlich zu löschen. Erstmals können Bürgerinnen und Bürger auch selbst bestimmen, welche ÄrztInnen, Krankenanstalten oder Gesundheitsorganisationen Zugriff auf welche Dokumente bzw. Befunde erhalten. Auch wird es möglich sein, z.B. einem „Vertrauensarzt“ einen längeren Zugriff als die standardmäßig vorgesehenen 28 Tage zu gewähren. Über die e-Medikation erhalten Bürgerinnen und Bürger in der Medikationsliste ärztlich verordnete und in der Apotheke rezeptfrei gekaufte wechselwirkungsrelevante Arzneimittel auf einen Blick. Das erleichtert den Überblick und hilft, Risiken zu minimieren und die Sicherheit bei der Einnahme von Arzneimitteln für Patientinnen und Patienten zu erhöhen.
„Das ELGA-Portal ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Patientenautonomie“, ist Dr. Hans Jörg Schelling, Vorsitzender im Verbandsvorstand des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, überzeugt. „Ich bin sehr stolz, dass wir unter den zahlreich eingereichten Projekten mit dem ELGA-Portal diesen Sieg erreicht haben. Ich sehe das als weiteren Beweis für unsere Leistungsfähigkeit und Lösungskompetenz bei Projekten im Gesundheitsbereich“.
Alle Änderungen, die eine Bürgerin bzw. ein Bürger am Portal vornimmt, sei es in der derzeitigen Version ein ELGA-Widerspruch oder zukünftig das Löschen eines e-Befundes, werden durch die digitale Signatur bestätigt. Alle Funktionen können auch in Vertretung im Namen des ELGA-Teilnehmers durchgeführt werden. Beim Login kann diese Funktion ausgewählt werden - Voraussetzung ist eine eingetragene ELGA-Vollmacht im Vollmachtenregister.
Auch DI Volker Schörghofer, stellvertretender Generaldirektor im Hauptverband, zeigt sich erfreut: „Dieser Preis sowie die Anerkennung durch internationale Experten bestätigen, dass wir mit der Modernisierung von Prozessen im Gesundheitsbereich auf dem richtigen Weg sind. Bei der Umsetzung des ELGA-Portals stand immer die Anwenderfreundlichkeit an oberster Stelle. So haben wir das Portal barrierefrei errichtet, damit es auch für seh- oder hörbehinderte Menschen bedienbar ist.“
Mehr zum e-Government Wettbewerb siehe:
http://www.egovernment-wettbewerb.de
Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.