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Unsere e-card: Klein, praktisch, passt in jede Geldbörse, eine Milliarde Mal benutzt!


11. April 2014


Die e-card – 10 Jahre zuverlässiger Schlüssel zum Gesundheitssystem für die österreichische Bevölkerung. Seit der e-card Premiere im Dezember 2004 stehen die „Gesundheitskarte“ im praktischen Scheckkartenformat und das hochsichere e-card System rund um die Uhr für rund 9 Millionen Versicherte zur Verfügung. Diese Woche wurde die unglaubliche Zahl von einer Milliarde PatientInnenkontakten erreicht, das heißt zum 1 Milliardsten Mal wurde eine e-card in einer Arztordination in ein Kartenlesegerät gesteckt.

 

Was heute selbstverständlich ist, war früher oft mühsam. Längst vorbei sind die Zeiten als Herr und Frau Österreicher noch für den Arztbesuch beim Dienstgeber oder bei der Krankenversicherung einen Krankenschein besorgen mussten. Auch bei Urlaubsfahrten oder sonstigen Reisen benötigte man vor 10 Jahren noch Urlaubs- oder Auslandskrankenscheine. Und heute? In EU-Ländern genügt die e-card.

 

„Eine Milliarde Mal berührt, eine Milliarde Mal ist nix passiert…“

 

Diese leicht abgewandelte Textzeile des Kultsongs von Sänger Klaus Lage beschreibt am besten das zuverlässige e-card System, das über die modernste Sicherheitstechnik für ein Maximum an Datensicherheit verfügt.

„Eine Milliarde e-card Steckvorgänge – diese Zahl steht für die hohe Verfügbarkeit und Performance des e-card Systems“, betont Hans Jörg Schelling, Vorsitzender im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. „Im Schnitt wird die e-card pro Tag rund 350.000 Mal in Arztordinationen eingelesen, an manchen Tagen wie z.B. in Grippezeiten deutlich öfter. Der 12. Dezember 2011 war der bisher stärkste Tag mit sage und schreibe 727.222 PatientInnenkontakten."

 

Wenn in einer Arztordination oder in einem Krankenhaus eine e-card eingelesen wird, wird über gesicherte Leitungen – nämlich über das Gesundheitsinformations- netz (GIN) – eine Online-Abfrage an das e-card Rechenzentrum gestellt. Das e-card System meldet zurück, ob und bei welcher Krankenversicherung ein Patient versichert ist, ob er geld- oder sachleistungsberechtigt ist oder ob eine eventuelle Rezeptgebührenbefreiung besteht. Die Abfrage wird im e-card-System dokumentiert. „Ganz wichtig ist dabei, dass auf der e-card selbst weder versicherungsrelevante Daten noch Gesundheitsdaten gespeichert sind. Die e-card ist nur der Schlüssel, der den Zugang zu Daten aufsperrt“, erklärt Volker Schörghofer, Generaldirektor Stellvertreter im Hauptverband.

 

e-card ist längst mehr als nur Krankenscheinersatz

 

Ursprünglich als Ersatz für den Krankenschein eingeführt, leistet das e-card System heute deutlich mehr. Schritt für Schritt wurden Papierprozesse durch elektronische Lösungen ersetzt, die Patientinnen und Patienten unnötige Wege ersparen und den Gesundheitsdienstleistern administrative Erleichterungen bringen:

Anträge für bewilligungspflichtige Medikamente werden mit dem Arzneimittel-Bewilligungs-Service (ABS) rasch und sicher über das e-card System abgewickelt. Hier gilt das Motto „Das Rezept läuft, und nicht der Patient“. Von 2008 bis Ende 2013 wurden fast 10 Millionen ABS-Anträge gestellt. Die durchschnittliche Antwortzeit des chefärztlichen Dienstes lag im Jahr 2013 bei unter 6 Minuten. Die meisten ABS-Anträge werden von Allgemeinmedizinern gestellt, gefolgt von Fachärzten.

 

Mehr als 85% aller Krank- bzw. Gesundmeldungen werden bereits elektronisch über das e-card Service eAUM abgewickelt. Der Vorteil liegt in einer schnellen und sicheren Abwicklung ohne Zeitverlust, geringerem Verwaltungsaufwand und einer österreichweit einheitlichen Bescheinigung für alle PatientInnen und Arbeitgeber. Im Jahr 2013 wurden bereits mehr als 5,7 Millionen Krank- bzw. Gesundmeldungen über dieses Service abgewickelt. Auch die Dokumentationsblätter für die Vorsorgeuntersuchung können von Vertragspartnern der Sozialversicherung über das e-card Service DBAS elektronisch erfasst, verschlüsselt und an die Sozialversicherung übermittelt werden. Knapp 4,2 Millionen Befundblätter wurden seit Jänner 2009 über das e-card Service DBAS versendet.

 

Die e-card kann auch zur Bürgerkarte aktiviert werden. Die e-card wird dadurch zum elektronischen Ausweis, mit dem Amtswege rund um die Uhr von zu Hause aus erledigt werden können. So auch die zahlreichen Online-Services der österreichischen Sozialversicherung, wie z.B. der eigene Versicherungsdatenauszug, Informationen über in Anspruch genommene Leistungen der Krankenversicherung oder in Zukunft auch das persönliche Pensionskonto.

 

Datenübertragung erfolgt über gesicherte Netze

 

„Mit dem e-card System haben wir die Grundlage für die Nutzung der Gesundheitstelematik in Österreich gelegt“, ist Schörghofer überzeugt. „Zur Absicherung unserer hochverfügbaren Rechenzentren verwenden wir modernste Technologien, die Transparenz und Sicherheit in der Verarbeitung von Gesundheits- und Verwaltungsdaten gewährleisten. Unsere 25.000 Endgeräte bei unseren Vertragspartnern werden zwei Mal pro Jahr mit neuer Software versorgt.“

 

Im e-card System gilt das 2-Schlüssel Prinzip – das heißt, nur gemeinsam mit der e-card des Patienten und der Ordinationskarte des Arztes kann auf die Daten zugegriffen werden. Die Datenübertragung im e-card System erfolgt über das Gesundheits-informationsnetz (GIN) für ÄrztInnen und Apotheken sowie über das eHI-Net für Krankenanstalten. Nur berechtigte Anwender im Gesundheitsbereich wie z.B. Ärzte, Krankenhäuser oder Apotheken haben darauf Zugriff. Diese Netze zeichnen sich durch ihre hohen Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Qualität aus. „Mit dieser Lösung haben wir gesicherte und qualitativ hochwertige Netzwerke für den Austausch sensibler Gesundheitsdaten geschaffen. Mit seinem hochverfügbaren Rechenzentrum, der e-card Infrastruktur und den standardisierten Prozessen für Softwareerweiterungen und Softwareverteilung bietet das e-card System die beste Grundlage für weitere Anwendungen im e-health Bereich und ELGA“, so Schörghofer abschließend.

 

Weitere Statistiken zu den e-card Services siehe www.chipkarte.at im e-card Dashboard.

  

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.



Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020