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Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm: 121.339 Frauen erhalten im April ihre Einladung zur Früherkennungs-Mammographie



Mit den Einladungswellen im April erhalten seit Jahresbeginn insgesamt rund 324.000 Frauen in allen Bundesländern ihre persönliche Einladung zur Früherkennungs-Mammographie. Seit Jahresbeginn steigende Inanspruchnahme radiologischer Untersuchungen.


31. März 2014


Das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm –­ eine gemeinsame Initiative von Bund, Sozialversicherung, Ländern, Ärztekammern unter Einbeziehung von Experten der Patientenanwaltschaft und der Selbsthilfegruppen – ist am 1. Jänner 2014 gestartet. Ziel ist es, allen Frauen in regelmäßiger und strukturierter Form eine Früherkennungs-Mammographie zu bieten. Bei Krankheitsverdacht, sind wie bisher, alle notwendigen medizinischen Abklärungen möglich. Ab dem 1. April erhalten 61.469 Frauen der Jahrgänge 1948 und 1949 den Einladungsbrief zur Früherkennungs-Mammographie, ab dem 17. April weitere 59.870 Frauen der Jahrgänge 1949 und 1950. Darüber hinaus erhielten um den 21. März alle Frauen, die im Jänner eingeladen wurden, ein Erinnerungsschreiben.

 

Mit diesem Erinnerungsschreiben oder dem Einladeschreiben kann die Früherkennungs-Mammographie, nach Vereinbarung eines Termins bei Radiologinnen und Radiologen, die am Programm teilnehmen, direkt in Anspruch genommen werden. „Besonders erfreulich ist, dass mit den Radiologinnen und Radiologen gemeinsam, erstmals in Österreich ein qualitätsgesichertes Programm umgesetzt werden konnte. So bieten eine verpflichtende Fallsammlungsprüfung und eine regelmäßige technische Qualitätssicherung mehr Sicherheit für die Frauen. Wir freuen uns, dass wir bis Mitte April schon über 320.000 Frauen in ganz Österreich mittels persönlichem Einladungsbrief zur Früherkennungs-Mammographie einladen“, so Dr.in Marianne Bernhart, Programmverantwortliche Medizinerin des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms „früh erkennen“.

 

Steigende Inanspruchnahme radiologischer Untersuchungen

„Unsere Systeme zeigen, dass die Inanspruchnahme von radiologischen Untersuchungen in den ersten 12 Wochen dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres angestiegen ist“, erläutert Dr. Hans Jörg Schelling, Vorsitzender des Verbandsvorstandes, Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger, die aktuelle Entwicklung bei den Konsultationen radiologischer Standorte. Diese Zahl geht aus den e-card-Steckdaten, die von radiologischen Ordinationen laufend an den Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger übermittelt werden, hervor. „Allein, in einer Woche, vom 17. bis 23. März 2014 wurden österreichweit 16.000 Mammographien durchgeführt, wie wir aus den übermittelten Dokumentationsblättern schließen können“, führt Schelling an. Die pseudonymisierten Dokumentationsblätter, die im Rahmen des neuen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms für die Mammographie und weitere Untersuchungen zur Befundabklärung verwendet werden, dienen zur Evaluierung  und stellen einen wichtigen Parameter zur Qualitätssicherung des Programms dar.

 

Einladungsversand gestaffelt nach Geburtsjahrgängen

Frauen zwischen 45 und 69 Jahren erhalten im Rahmen des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms automatisch alle zwei Jahre per Post einen Einladungsbrief zur Früherkennungs-Mammographie. Weiters können Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie zwischen 70 bis 74 Jahren eine Einladung anfordern (Opt-in) und bekommen anschließend auch alle zwei Jahre ein Einladungsschreiben per Post zugeschickt. Der Einladungsbrief gilt direkt als Zuweisung. Die Frau kann nach Erhalt des Einladungsbriefs einen Termin bei einer am Programm teilnehmenden Radiologin oder Radiologen vereinbaren.  Der Einladungsbrief und die e-card sollten zur Mammographie mitgenommen werden.

Die Einladungen werden monatlich gestaffelt nach Geburtsjahrgängen verschickt. Die in der Tabelle dargestellten Einladungstermine dienen der Orientierung.  Da es Ausnahmen gibt, informiert die Telefon-Serviceline gerne über den tatsächlichen Einladungstermin.

 

Übersicht: Einladungen zur Früherkennungs-Mammographie nach Geburtsjahrgängen

 

Jahrgänge Einladungsmonat Jahrgänge Einladungsmonat
1944 - 1945 Jän.2014 1959 - 1960 Jän.2015
1945 - 1946 Feb.2014 1960 - 1961 Feb.2015
1947 - 1948 Mär.2014 1961 - 1962 Mär.2015
1948 - 1949 Anfang Apr.2014 1962 - 1963 Apr.2015
1949 - 1950 Mitte Apr. 2014 1963 Mai.2015
1950 - 1951 Mai.2014 1963 - 1964 Jun.2015
1951 - 1952 Jun.2014 1964 - 1965 Jul.2015
1953 - 1954 Jul.2014 1965 - 1966 Aug.2015
1954 - 1955 Aug.2014 1966 - 1967 Sep.2015
1955 - 1956 Sep.2014 1967 - 1968 Okt.2015
1956 - 1957 Okt.2014 1968 Nov.2015
1957 - 1958 Nov.2014 Frauen, die im Lauf der 24 Monate 45 Jahre alt werden, erhalten zeitnahe zum 45. Geburtstag die Einladung.
1958 - 1959 Dez.2014

 

Opt-in: Frühere Termine sind möglich

Eine frühere Einladung zum Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist vorgesehen und kann bei der Serviceline, unter 0800 500 181, beantragt werden. Die Frau bekommt die Einladung dann zum nächstmöglichen Versandtermin, das kann zwischen fünf und acht Wochen dauern. „Bisher haben 6.929 Frauen diese Möglichkeit in Anspruch genommen“, so Projektleiterin Frau Mag.a Karin Eger.

Nimmt eine Frau die Untersuchung nicht in Anspruch, bekommt sie nach zwei Jahren wieder eine Einladung zugeschickt, wenn sie die Kriterien für die Programmteilnahme (z.B. Alter) erfüllt.

 

Früherkennungs-Mammographie – Mammographie im Verdachtsfall

Die im Programm angebotene Früherkennungs-Mammographie richtet sich an gesunde Frauen ohne Symptome (also ohne Anzeichen einer Brustkrebserkrankung). Die Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist freiwillig. Davon zu unterscheiden sind Mammographien im Verdachtsfall, die unabhängig vom Alter der Frau jederzeit mittels Zuweisung durch die Vertrauensärztin bzw. den Vertrauensarzt durchgeführt werden können. Sie dienen zur weiteren medizinischen Abklärung bei Beschwerden, Krankheitsverdacht, zur Nachsorge nach einer Brustkrebserkrankung oder bei familiär erhöhtem Risiko für eine Brustkrebserkrankung.

 

Verbesserte Qualitätsstandards

Die Mammographie-Untersuchung gilt derzeit als die verlässlichste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Umfassende Qualitätskriterien für die Untersuchung – wie eine standardisierte Doppelbefundung nach dem 4-Augen-Prinzip sowie neueste technische Geräte – und verbindliche Zertifizierung für die am Früherkennungsprogramm teilnehmenden Radiologinnen und Radiologen sichern die hohe Qualität des Screenings.

  

Kontakt Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

 

Kostenlose Telefon-Serviceline 0800 500 181 (Mo – Fr 08:00 bis 18:00 Uhr) berät auch in den Sprachen Englisch, Türkisch, Bosnisch, Kroatisch und Serbisch

 

E-Mail: serviceline@frueh-erkennen.at

www.frueh-erkennen.at

 

Rückfragehinweis:

Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
Competence Center Integrierte Versorgung, c/o Wiener Gebietskrankenkasse
Mag.a Katrin Gastgeb
T: +43 1 601 22-3877
F: +43 1 601 22-1996
E-Mail: katrin.gastgeb@wgkk.at
www.wgkk.at

 

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.



Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020