Die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem österreichischen Gesundheitswesen wird allgemein als hoch eingeschätzt; im europäischen Vergleich verbraucht das österreichische System jedoch ein überdurchschnittlich hohes Maß an Ressourcen. Um diesen Umstand entgegenzuwirken und gleichzeitig die Bevölkerungsgesundheit zu verbessern, soll eine Stärkung des Primärversorgungsbereiches erfolgen. Dieser Bereich schneidet in Österreich aus europäischer Sicht schwach ab und birgt daher die größten Verbesserungspotentiale.
Zwar besteht ein guter Zugang zur Primärversorgung, jedoch bestehen wegen geringer zentraler Steuerung einerseits Strukturprobleme und andererseits Probleme in der Anreizstruktur von Hausärzten. Um den Strukturproblemen entgegenzuwirken versucht die vorliegende Studie herauszufinden welche Methodik andere europäische Länder gewählt haben, um Versorgungsaufträge in der Primärversorgung zu definieren. Ziel ist es herauszufinden, wie breit der Primärversorgungsbereich international aufgestellt ist und welche exakten Leistungen bzw. Arten von Behandlungen dort durchgeführt werden.