„Um die tatsächliche Risikogruppe treffsicher zu identifizieren und zu informieren, braucht es das Wissen und das Know-how der Ärzte. Der Hausarzt kennt seine Patienten am besten und weiß über seinen Gesundheitszustand Bescheid. Die Medikation allein hat hier zu geringe Aussagekraft“, erklärt Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger zum Vorschlag von Bundesminister Anschober, die Risikogruppen via Medikamentendaten der Krankenkassen zu erheben. Zudem müsse es, so Lehner, noch eine genaue Liste der betreffenden Medikamente geben.
Nach der reinen statistischen Auswertung würden, so Lehner, 24,13 % der österreichischen Bevölkerung in die definierte Risikogruppe fallen. „Es gilt, besonders gefährdete Personen zu identifizieren und zu schützen. Diese Auswahl funktioniert nicht über die Statistik. Sie kann nur ein Bestandteil sein. Neben dem Arzt müssen wir auch an die Eigenverantwortung der Menschen appellieren. Eine sinnvolle Umsetzung funktioniert im Teamplay: Gesundheitsministerium, Sozialversicherung, Arzt und Patient“, betont Lehner und ergänzt, dass eine vom Ministerium im Rahmen der Epidemie-Bekämpfung angeordnete Leistung der Ärzte vom Ministerium auch entsprechend abgegolten werden müsste.