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Welt-COPD-Tag: Rund 800.000 Österreicher bzw. jeder Fünfte über 40 ist von COPD betroffen

Stethoskop

15. November 2017


Sozialversicherung setzt auf Patienteninformation und aktive Präventionsmaßnahmen


Die meisten Menschen wissen mit dem Begriff COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) wenig bis nichts anzufangen. Darunter viele, die selbst – ohne es zu wissen - daran leiden. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die Entzündungen in der Lunge, Schädigungen des Lungengewebes und eine Verengung der Atemwege verursacht. „Der Sozialversicherung ist es ein wichtiges Anliegen, über COPD aufzuklären, gefährdete Personen, Betroffene und deren Angehörige über Vorbeugung, Behandlung und Selbsthilfemaßnahmen ausführlich zu informieren“, betont Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, anlässlich des heutigen Welt-COPD-Tages.

Rund 44 Mio. Menschen in Europa sind von der Lungenkrankheit COPD, im Volksmund als Raucherhusten bezeichnet, betroffen. Bis 2020 wird sich COPD zur dritthäufigsten Todesursache und weltweit zur fünftgrößten Krankheitsbelastung entwickeln. Man geht davon aus, dass in Österreich 15 bis 20 Prozent der über 40-Jährigen von COPD betroffen sind. „Fehlendes Wissen führt dazu, dass die mit Husten, Atemnot und Leistungsschwäche einhergehende Krankheit oft nicht ernst genommen oder harmlos als Raucherhusten abgetan wird. Aufgrund des mangelnden Bewusstseins ist nur etwa jeder 10. COPD-Betroffene bei einem Arzt in Behandlung und erhält eine entsprechende Therapie“, so Biach. Eine Patientenbefragung hat ergeben, dass es rund zwei Jahre dauert, bis sich COPD-Betroffene mit ihrem Leidensdruck medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Hauptverbandschef Biach appelliert an alle medizinischen Experten, das Patientenbewusstsein dafür zu schärfen.

In dem von der Sozialversicherung herausgegebenen Buch „Husten -Atemnot-COPD“ aus der Serie „Gesund werden – Gesund bleiben“ sind nicht nur allgemeine Informationen über die Krankheit zu finden, sondern auch Tipps zur Vorbeugung und ein konkreter Fahrplan, um das Leiden in den Griff zu bekommen.
Das Buch „Husten-Atemnot-COPD“ kann im Online-Shop des Hauptverbandes kostenlos bestellt werden.



Angebote zur Tabakentwöhnung

Zu den wichtigsten Empfehlungen der Sozialversicherung zählt auch die effektive Strategie zur Tabakentwöhnung. Faktum ist, dass 40 bis 50 Prozent aller lebenslangen Raucher an COPD erkranken, verglichen mit 10 Prozent aller Nichtraucher. Das österreichweite Rauchfrei Telefon bietet unter der kostenlosen Nummer 0800810013 (Mo bis Fr von 10 bis 18 Uhr) Information bei der Planung, Umsetzung und Aufrechterhaltung der Rauchfreiheit. Auch der Informationsfolder zum Thema COPD und andere Broschüren zum Rauchstopp können beim Rauchfrei Telefon bestellt werden. Die Rauchfrei App www.rauchfreiapp.at steht ebenso kostenlos zur Verfügung.
Nähere Infos zum Rauchfrei Telefon und den Angeboten auf www.rauchfrei.at.

Auf der Online-Plattform „Arznei & Vernunft“, einem gemeinsamen Projekt vom Hauptverband, Pharmig, der Österreichischen Ärztekammer und der Österreichischen Apothekerkammer, haben führende Experten die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu unterschiedlichen Erkrankungen in übersichtlichen Patienteninformationen zusammengefasst, so auch COPD.
Abrufbar auf www.arzneiundvernunft.at.

Und die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) hat gemeinsam mit Betroffenen und Selbsthilfegruppen eine App entwickelt, die COPD-Patienten im Alltag unterstützen soll. Die App mit dem Namen „COPD Help“ steht als kostenloser Download zur Verfügung.
Weitere Infos auf  www.copdapp.at.



Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,5 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige).

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020