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ELGA kommt bei den Versicherten an: Immer mehr Gesundheits-einrichtungen arbeiten mit ELGA

ELGA

1. Dezember 2016


Die Einrichtungen der Sozialversicherung sowie die Plattform der Ordensspitäler starten noch Ende 2016 mit der modernen Kommunikationstechnologie.

 

Die Bilanz nach rund einem Jahr Betrieb der elektronischen Gesundheitsakte ELGA kann sich sehen lassen: Über zweieinhalb Millionen e-Befunde sind seit dem ELGA-Start vor knapp zwölf Monaten entstanden. Mittlerweile arbeiten mehr als 60 Gesundheitseinrichtungen mit ELGA. Schritt für Schritt startet die Anbindung der Einrichtungen der Sozialversicherung in Tirol, Wien und Oberösterreich, ebenso die Gesundheitsplattform der Ordens-Krankenhäuser für die Spitäler der Barmherzigen Brüder und der Vinzenzgruppe in Salzburg, Oberösterreich und Tirol. Der niedergelassene Bereich soll im Laufe des Jahres 2017 anschließen, ebenso weitere Ambulatorien der Sozialversicherung und Privatkrankenanstalten.

 

„ELGA ist eine große Pionierleistung mit der die Gesundheitsversorgung in Österreich patientenorientierter, komfortabler und sicherer wird. Mit ELGA werden Diagnose- und Behandlungsverläufe sicherer. Behandelnden Ärzte sehen Diagnose- und Behandlungsverläufe -  sie erhalten damit einen umfassenden Einblick in die Gesundheit ihrer Patienten“, sagt Ulrike Rabmer-Koller, Verbandsvorstandsvorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, zu ELGA und dem nächsten Implementierungsschritt. „Ein sicherer Blick auf Befunde, Therapien, Medikationen erhöht die Behandlungsqualität. Unnötige Doppelbefunde und Mehrfachuntersuchungen können reduziert werden.“

 

Schritte im Detail

In Tirol arbeitet bereits das Ambulatorium für Physiotherapie der Tiroler Gebietskrankenkasse (Innsbruck) und die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (Wien) mit ELGA. Für die Wiener Gebietskrankenkasse sind die Gesundheitszentren Andreasgasse, Wien-Mariahilf, Wien-Mitte, Wien-Nord, Wien-Süd und das Hanusch Krankenhaus mit ELGA in Betrieb gegangen.

In Salzburg beginnen am 1. Dezember.2016 das Krankenhaus Hallein sowie das Krankenhaus Schwarzach mit der modernen Informationstechnologie. Bis Ende Jänner 2017 sollen dann alle öffentlichen Salzburger Spitäler mit ELGA arbeiten.

 

In Oberösterreich gehen am 6. Dezember 2016 die beiden Spitäler St. Josef in Braunau sowie das Landeskrankenhaus Schärding mit ELGA in Betrieb. Ebenso die tirol kliniken mit den Krankenhäusern Hall und Hochzirl-Natters, die Universitätsklinik Innsbruck, das Krankenhaus St. Johann sowie die Pflegeklinik Tirol. Und auch die elektronische Gesundheitsplattform der Ordenskrankenhäuser (eGOR) beginnt an diesem Tag mit ELGA:

Am 6. Dezember bereiten sich auch die Ordensspitäler auf den Startschuss vor: Im Burgenland (Barmherzige Brüder Eisenstadt), in Oberösterreich (Barmherzige Brüder und Schwestern in Linz und Ried), in Salzburg (Barmherzige Brüder Salzburg), in Wien (Barmherzige Brüder, die Vinzenzgruppe mit dem Orthopädischen Spital Speising, dem Krankenhaus Göttlicher Heiland, dem St. Josef Krankenhaus sowie dem Herz-Jesu Krankenhaus) und in der Steiermark (Barmherzige Brüder Graz) werden Befunde via ELGA zur Verfügung gestellt.

 

Ausblick 2017

Die Betriebskrankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe wird ab Mitte Februar 2017 mit seinem Internen und Physikalischen Ambulatorium mit ELGA verbunden sein, nahezu zeitgleich die Verkehrsbetriebe in Oberösterreich mit dem Ambulatorium für physikalische Behandlungen.

 

Niederösterreich, Vorarlberg und das Burgenland starten ebenso in der ersten Jahreshälfte 2017 mit ELGA. Niederösterreich beginnt bereits Mitte Jänner 2017 mit allen Krankenanstalten. Gleichzeitig, voraussichtlich Anfang Februar 2017, Vorarlberg mit dem ersten Krankenhaus in Dornbirn.

 

Die elektronische Gesundheitsakte ELGA, ein gemeinsames Projekt von Bund, Ländern und Sozialversicherung, ist im Dezember 2015 erfolgreich in der Steiermark und in Wien gestartet. Mit ELGA werden Spitäler und niedergelassene Vertragsärzte sowie Apotheken und Pflegeeinrichtungen in Österreich flächendeckend vernetzt. Das ist eine Pionierleistung für das österreichische Gesundheitssystem, das sich durch den Einsatz von ELGA und e-Health fit für die Zukunft macht.

 

ELGA-Gesundheitsinformationen: Befunde und Entlassungsbriefe zuerst

Bürgerinnen und Bürger werden in ihrer persönlichen ELGA zu Beginn ausschließlich Befunde aus stationären Einrichtungen sehen können – Entlassungsbriefe sowie ausgewählte Labor- und Radiologie-Befunde. Unstrukturierte PDF-Dokumente oder gar handgeschriebene Befunde gehören dann der Vergangenheit an. Diese neuen, interaktiven e-Befunde können auch in das ärztliche Dokumentationssystem übernommen werden. Dadurch wird es möglich sein, einzelne Informationen in die eigene Arztsoftware zu übernehmen, um etwa die Blutwerte von Patienten und Patientinnen über einen längeren Zeitraum zu überprüfen. Auch die Navigation im ELGA-Dokument selbst wird durch die einheitliche Struktur sehr einfach sein. Medikation, Diagnosen, Therapien und Behandlungsverläufe werden dadurch für Ärzte und Patienten transparenter und nachvollziehbarer.

    

ELGA stärkt Patientenautonomie und Patientenrechte

Über das ELGA-Portal können Bürgerinnen und Bürger ihre eigenen Gesundheitsdaten einsehen, ausdrucken oder abspeichern – egal wann und wo sie gerade sind. Das ist neu und bringt den Patienten mehr Wissen über ihre eigenen Gesundheitsdaten. Der Zugang zur persönlichen ELGA erfolgt über das österreichische Gesundheitsportal auf www.gesundheit.gv.at mittels Handysignatur oder Bürgerkarte. Mit dem voranschreitenden flächendeckenden Ausbau von ELGA wird auch der Nutzen der elektronischen Gesundheitsakte für Patienten mehr und mehr spürbar, vor allem dann, wenn die Hausärzte und die Apotheken beteiligt sind.

Kurz: Mit ELGA sind wichtige Gesundheitsdaten genau dann verfügbar, wenn sie gebraucht werden.

 

Mehr Informationen zu ELGA

Bürgerinnen und Bürger erhalten bei allgemeinen Fragen zu ELGA bzw. bei Fragen zur ELGA-Teilnahme werktags von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 050 124 4411 Auskunft. Die ELGA-Ombudsstelle mit ihren Standorten bei den Patientenanwaltschaften in den Bundesländern unterstützt die ELGA-Teilnehmer bei der Wahrnehmung und Durchsetzung ihrer Rechte. Weitere Informationen sind online unter www.gesundheit.gv.at (Zugang ELGA-Portal) oder unter www.elga.gv.at abrufbar.

 

Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,5 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige).

 

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020