Sozialversicherung braucht Reformen, um zukunftsfit zu sein, Versicherte erwarten Qualitäts- und Modernitätsschub, der für sie direkt spürbar ist
5. Juli 2016
"Die heute im Ministerrat beschlossene Effizienzstudie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung in Österreich. Ich begrüße den nun endlich gegeben Startschuss der Bundesregierung. Jetzt muss zügig eine ambitionierte politische Reformagenda erarbeitet und dann konsequent umgesetzt werden", so Ulrike Rabmer-Koller, Verbandsvorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. "Ich stehe zu einer Reform, die Doppelgleisigkeiten und Ineffizienzen beendet und die Beitragsmittel der Versichertengemeinschaft für beste medizinische Versorgung verantwortungsvoll einsetzt. Es darf keine Denkverbote geben - weder in Richtung Vereinheitlichung der Leistungen noch in Richtung Struktur der Sozialversicherungsträger."
"Es braucht weitreichende Reformen um unser Gesundheitssystem zukunftsfit aufzustellen. Unsere Versicherten erwarten zu Recht einen Qualitäts- und Modernisierungsschub, der für sie direkt spürbar ist. Wir müssen nun Partikularinteressen der Systempartner hintan stellen und gemeinsam einen gangbaren Weg finden, um dieses Großprojekt zu bewältigen."
Rabmer-Koller appelliert an die Bundesregierung, nun keine Zeit mehr zu verlieren: "Die Effizienzstudie muss schnell beauftragt und durchgeführt werden." Unabhängig von der Umsetzung des Regierungsprogramms habe die Sozialversicherung im eigenen Verantwortungsbereich schon wichtige Vorarbeiten geleistet: "Wir arbeiten bereits seit meinem Amtsantritt mit Hochdruck an einer grundlegend neu orientierten Finanzstrategie. Ziel ist es, die Sozialversicherung finanziell stabil und zukunftsfit aufzustellen und möglichst viele Effizienzpotentiale zu heben. Die Ergebnisse dieses Strategieprozesses möchten wir gerne in die Studie einbringen um noch schneller in eine konkrete Reformumsetzung zu kommen. Um wirklich voranzukommen braucht es einmal mehr den politischen Willen," so Rabmer-Koller abschließend.
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,5 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige).