DRUCKEN

Obmann Albert Maringer: „Primärversorgung erfüllt Patientenwünsche“


21. August 2015


Neue Versorgungsform benötigt gesetzliche Grundlage

Ein klares Bekenntnis zur Primärversorgung – Primary Health Care (PHC) – kommt auch von Albert Maringer, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Krankenversicherung und Prävention im Hauptverband. PHC wird in Zukunft eine wichtige Versorgungsform darstellen. Maringer hält daher eine solide gesetzliche Verankerung für unverzichtbar – und begrüßt umso mehr die Initiative von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser.

 

Für Maringer, der auch Obmann der OÖGKK ist, steht fest:  „PHC ist eine zukunftsweisende Versorgungsform, der sich Österreich nicht verschließen sollte. Neben den Patienten profitieren vor allem auch junge Ärzte durch ein attraktiveres, modernes Arbeitsumfeld. Die Jungmediziner wollen in Teams zusammenarbeiten und alte Einzelkämpfer-Strukturen langfristig überwinden. PHC macht das ärztliche Berufsbild für die Jungen gewiss attraktiv und zukunftsfähig."

 

PHC gibt Patienten „Abklärung, Sicherheit und Orientierung“

Zudem sieht Maringer in Primärversorgungszentren eine wichtige Orientierungshilfe im Gesundheitssystem für jeden Versicherten. Denn wie wissenschaftliche Studien zeigen, sind  von 1.000 Fällen mit Gesundheitsproblemen im Schnitt 900 durch Selbsthilfe zu lösen, 90 erfordern maximal eine Primärversorgung, nur neun Fälle erfordern einen Facharzt und gar nur ein Fall macht einen Spitalsaufenthalt notwendig. Im derzeitigen System kommen viele Versicherte oft nur über mühsame Umwege zur richtigen Versorgung. PHC-Zentren sind hier klar im Vorteil: Sie sind eine Anlaufstelle bei Gesundheitsproblemen aller Art. Vor Ort kann ein Team aus Spezialisten die Ursachen des Unwohlseins abklären – und die richtige weitere Versorgung in die Wege leiten. Maringer: „PHC bietet uns allen rasche Abklärung, Sicherheit und Orientierung bei gesundheitlichen Fragen und Problemen. Ich stehe voll und ganz hinter der Idee und dem Sinn von PHC. Umso wichtiger ist es, dieses Modell auf eine gute gesetzliche Basis zu stellen“, so Maringer.

 

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.


Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020