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Hauptverband: Umfrage erhebt massive Mehrheit für ELGA


Schelling: „Der Skandal um nicht durchgeführte PAP-Abstriche und die Verunsicherung von Frauen macht deutlich, wie wichtig die Einführung einer elektronischen Befundübermittlung ist“

9. Februar 2014

Ein Monat nach der Öffnung des ELGA-Bürgerportals steht fest: die medizinische Vernunft hat eindeutig die Oberhand über die hysterische Panikmache mancher Vertreter der Ärzteschaft und selbsternannter Datenschützer behalten. Denn ungeachtet der massiven bundesweiten Kampagne von Teilen der Ärzteschaft gegen die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) haben sich die Österreicherinnen und Österreicher mit überwältigender Mehrheit einen klaren Blick und eine positive Haltung zu diesem Thema bewahrt, stellt der Vorsitzende des Verbandsvorstands im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Dr. Hans Jörg Schelling zu den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage von Oekonsult fest.

„Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Befragten der Feststellung zu, dass ELGA einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Behandlungssicherheit sowie zur Steigerung der Qualität im Gesundheitswesen bedeuten“, so Schelling weiter. Daher denke auch die massive Mehrheit der Befragten nicht daran, aus ELGA hinaus zu optieren, sondern möchte ab 2016 von den klaren Vorteilen im medizinischen Bereich profitieren.

Positiv bewertet werden von den Befragten vor allem die künftige Transparenz bei den Befunden: Sei dies dass damit überflüssige Doppeluntersuchungen wegfallen, weil Befunde von allen berechtigten Ärzten abgerufen werden können, oder auch der Patient im ELGA-System seine eigenen Befunde abrufen können wird bzw. auch sofort feststellen kann, wer seine Befunde abgerufen hat.

Welche große Bedeutung der künftigen Selbstinformation des Patienten via ELGA zukommen kann, beweisen ja die jüngsten Ereignisse rund um die nicht durchgeführten PAP-Befunde bei tausenden Frauen in der Bundeshauptstadt. Nur auf Grund des Umstandes, dass es derzeit gängige Praxis ist, dass Patientinnen nur im Falle eines positiven Ergebnisses des PAP-Abstriches von ihrem Arzt kontaktiert werden, konnte es zu diesem Skandal kommen. Schelling: „Im Regelfall ist der Befund über den PAP-Abstrich in wenigen Tagen fertig und wird in Zukunft auch über ELGA abrufbar sein. Jede Frau kann dann selbst überprüfen, ob der Test auch tatsächlich durchgeführt wurde und welche Ergebnisse der Test erbracht hat.“ Das bringt den Frauen dann endgültige Klarheit, vermindert aber auch den zeitlichen Aufwand der Ärzte, so Schelling abschließend.

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.



Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020