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1st Trimenon Screening



1st Trimenon Screening Berichtsplan (PDF, 263 KB)

PICO Questions (PDF, 64 KB)

Report Ultrasound Austria (PDF, 575 KB)

Report Ultrasound Austria - Deutsche Übersetzung (PDF, 510 KB)

Study Protocol (English version) (PDF, 110 KB)


Hintergrund
Ein systematischer Literaturreview soll Klarheit darüber bringen, welche Testgenauigkeit und Outcomes eine Ultraschalluntersuchung im ersten Drittel der Schwangerschaft (bis zur 12. Woche) für die in Österreich wesentlichen Schwangerschaftskomplikationen bietet.

Methodik
Die Literatursuche erfolgte in Medline, Embase, Cinahl und Lilacs für Testgenauigkeits- und Ergebnisdaten der Ultraschalluntersuchung im ersten Trimenon hinsichtlich folgender Endpunkte: Chromosomenanomalien exklusive Down Syndrom, Chorionizität bei Mehrlingsschwangerschaft, Frühgeburtsrisiko, Gestationsdiabetes und Gestationsalter. Es wurde eine generelle Suche für relevante Studien durchgeführt, Referenzen in gefundenen Artikeln sowie in systematischen Reviews wurden gecheckt, und Experten kontaktiert. Die Studien wurden unabhängig von zwei Reviewern unter Benutzung des QUADAS Instruments und der entsprechenden Checklisten des CRD Reports 4 [4] beurteilt.

Ergebnisse
Von den 415 identifizierten Studien erfüllten 25 die Inklusionskriterien. 21 Studien behandelten Chromosomenanomalien, 2 Studien die Feststellung des Gestationsalters, eine Studie die Prognose von Schwangerschaftsdiabetes und eine von Chorionizität. Es konnte keine Studie gefunden werden, die das Risiko von Frühgeburt im ersten Schwangerschaftstrimenon mittels Ultraschall untersucht. Wir fanden eine gepooolte Sensitivität von 71% (4185%) für die Nackenfaltenmessung bei Inklusion der Ergebnisse für T21, mit gepoolter Spezifität von 96% (87100%), sowie eine gepoolte Sensitivität von 71% (5094%) für die Nackenfaltenmessung bei Exklusion der Ergebnisse für T21, mit gepoolter Spezifität von 96% (87100%). Studien, die das Nichtvorhandensein des Nasenbeins messen, hatten Sensitivitätsbereiche von 977% bei Inklusion von T21, mit Spezifitätsbereichen von 97100%, und Sensitivitätsbereiche von 3088% bei Exklusion von T21, mit Spezifitätsbereichen von 97100%. Für die Risikokalkulation basierend auf dem mütterlichen Alter und der Nackenfaltendichte war die gepoolte Sensitivität 77% (5789%) und die gepoolte Spezifität 96% (9098%) bei Inklusion von T21, die gepoolte Sensitivität 77% (5386%)
und die gepoolte Spezifität 96% (9098%) bei Exklusion von T21. Bei den Studien mit unterschiedlichen anderen Messparametern bewegte sich die Sensitivität von 53100% bei Inklusion von T21, bei Spezifitäten von 94100%, und die Sensitivität bei Exklusion von T21 von 63100%, die Spezifität von 94100%. Generell ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede der Spezifität und Sensitivität zwischen der Exklusion von T21 oder der Inklusion aller Chromosomenanomalien. Evidenz zur Feststellung des Risikos für Gestationsdiabetes in der Screeningpopulation wurde nicht gefunden. Zwei Studien verglichen die Schätzung des Gestationsalters zwischen erstem und zweitem Trimester bzw. zwischen der Messung der ScheitelSteißLänge und der letzten Menstruation. Beide Studien berichten keine signifikanten Unterschiede. Die Feststellung der Chorionizität bei Mehrlingsschwangerschaften mittels Ultraschall in einem dafür qualifizierten Zentrum wird mit 100% Sensitivität und 98% Spezifität berichtet. Die Daten zur Untersucherqualifikation waren unzureichend.
Zusammenfassung
Die Evidenz zur Entdeckung von Chromosomenanomalien ist relativ gut, allerdings müssen die Ergebnisse der Ultraschalluntersuchung durch Chromosomenuntersuchung bestätigt werden, die Verfügbarkeit solcher Tests im Gesundheitssystem sollte dazu sichergestellt sein. Die schwangeren Frauen sollten klar informiert werden über die Konsequenzen eines solchen Tests, der nicht verpflichtend, sondern optional angeboten werden sollte.

Zuletzt aktualisiert am 13. April 2016