ABSTRACT
In den Diskussionen rund um Gesundheitsreformen wurde in den letzten Jahren immer wieder der Begriff des „Hausarztmodells“ bemüht, oft aber nur als Worthülse, deren Bedeutung in Österreich völlig unbestimmt ist. Unterschiedliche Stakeholder interpretieren – je nach Wissens- und Erfahrungsstand – die Inhalte eines Hausarztmodells unterschiedlich.
Völlig unbeantwortet bleibt dabei die Frage, was Patientinnen und Patienten eigentlich unter einer Hausärztin/einem Hausarzt verstehen und wann sie diese(n) aufsuchen. Diesem Verständnis wird im hier vorgestellten Forschungsprojekt von SVWissenschaft und Fachhochschule St. Pölten nachgegangen. Zuerst wird jedoch auf die Bedeutung der ersten Versorgungsebene im Gesundheitssystem und deren Stellenwert in Österreich und den Stand der Forschung zu Themen der Inanspruchnahme des Gesundheitswesens eingegangen.